Bei der Mitgliederversammlung des Bundesinnungsverbands Tischler Schreiner Deutschland (TSD) kam es zu einer Wachablösung: Die Delegierten wählten am 30. November in Berlin Tischlermeister Thomas Radermacher aus dem Landesverband NRW zu ihrem neuen Präsidenten. Er folgt auf Schreinermeister Konrad Steininger (Bayern), der nach 15 Jahren im Präsidium – zunächst als Vize-Präsident und seit 2010 als Präsident – nicht mehr zur Wahl angetreten war. In die Ära Steininger fiel unter anderem die grundlegende Modernisierung der Innungsorganisation, im Zuge derer gleich mehrere Meilensteine zur Zukunftssicherung der Branche erreicht wurden.
Thomas Radermacher will an diesen erfolgreichen Weg anknüpfen und neben Errungenschaften wie der Branchenmarke Tischler Schreiner Deutschland, dem professionalisierten Nachwuchsmarketing durch die TSD-Nachwuchskampagne, dem Auf- und Ausbau der fundierten TSD-Fachliteratur-Reihe sowie der Umsetzung verbändeübergreifender digitaler Serviceleistungen insbesondere die Bereiche Technik und Normung, die politische Vernetzung und die finanzielle Ausstattung weiter ausbauen.
Der 57-jährige Tischlermeister und öffentlich bestellte Sachverständige aus Meckenheim bei Bonn schätzt die Arbeit seines Vorgängers und sieht den Bundesinnungsverband sehr gut aufgestellt. Kontinuität bedeutet für Radermacher aber auch kontinuierliche Weiterentwicklung: „Die Sichtbarkeit
unserer Organisation nach innen und außen weiter zu erhöhen“ und Kompetenzen zu bündeln, seien dabei zwei wichtige Ziele für die kommende Amtszeit.
Neben Thomas Radermacher wählten die Delegierten Heino Fischer (Schleswig-Holstein) und Stefan Zock (Rheinland-Pfalz) zu ihren neuen Vizepräsidenten. Außerdem wurden Karl-Friedrich Hodapp (Saarland), Wolfgang Pflücke (Baden-Württemberg), Mario Schmidt (Mecklenburg-Vorpommern) und Matthias Winter (Niedersachsen/Bremen) ins Präsidium gewählt. Mit einem persönlichen Grußwort schloss sich auch ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer den Glückwünschen sowie den fünf Dankesreden für die ausgeschiedenen Präsidiumsmitglieder an und bekräftigte den Stellenwert und die
Bedeutung der Innungsorganisation des Tischler- und Schreinerhandwerks als wichtigen Mitstreiter für die Interessen des deutschen Handwerks.
Mit starken Emotionen, großer Dankbarkeit und stehenden Ovationen ehrten und verabschiedeten die Delegierten die ausgeschiedenen Präsidiumsmitglieder für ihr herausragendes Engagement. Neben Konrad Steininger (Bayern) erhielten Heinz Pütz (NRW), Karlheinz Kramer (Sachsen), Reinhard Nau
(Hessen) und Anton Gindele (Baden-Württemberg) in großer Anerkennung ihrer Leistungen die TSD-Ehrennadel in Gold. Konrad Steininger wurde außerdem zum TSD-Ehrenpräsidenten und Heinz Pütz zum TSD-Ehrenvizepräsidenten ernannt.