23.06.2017

Widerstand gegen Diesel-Einfahrverbot in München


Handwerk läuft Sturm gegen Diesel-Einfahrverbot in München

Ein generelles Einfahrverbot für Dieselfahrzeuge in München stößt auf großen Widerstand der Wirtschaft. Entsprechenden Überlegungen von Oberbürgermeister Dieter Reiter erteilt der Bayerische Handwerkstag (BHT) eine klare Absage. Man unterstütze zwar grundsätzlich das Ansinnen des Oberbürgermeisters, die Luftqualität zu verbessern. Jedoch sollte dies mit Augenmaß geschehen und nicht die Wirtschaft einseitig benachteiligen. „Ein generelles Einfahrverbot für Dieselfahrzeuge würde das Handwerk im Großraum München existenziell bedrohen“, betont BHT Präsdient Franz Xaver Peteranderl. Zudem würde die Versorgung der Landeshauptstadt mit handwerklichen Dienstleistungen und Waren schlichtweg unterbunden. Dies ginge auch zu Lasten der Nachhaltigkeit, da zusätzliche Wege entstehen, die die Umwelt ebenfalls belasten. Von Reiter ins Spiel gebrachte Ausnahmeregelungen müssten auch den Wirtschaftsverkehr ausreichend berücksichtigen, so Peteranderl. Außerdem fordert das, dass es ausreichend lange Übergangsfristen geben müsse, um sich auf drohende Fahrverbote ein- und die Fahrzeugflotten umstellen zu können. Peteranderl: „Wir halten einen Zeitraum von mindestens vier Jahren für eine akzeptable Übergangsfrist – sobald taugliche Fahrzeuge mit alternativen Antrieben in ausreichender Zahl auf dem Markt sind. Das ist bisher allerdings noch nicht der Fall.“