Auch im Jahr 2004 hat der FSH Bayern gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten wieder einen Wettbewerb veranstaltet, bei dem die Verwendung des heimischen Holzes im Mittelpunkt stand. Wie schon im Jahr zuvor wurde als Thema nicht ein bestimmter Werkstoff - also eine Holzart - vorgegeben, sondern eine Funktion, die das Möbel haben soll - nämlich ein "Fitness-Möbel". Dabei waren die bayerischen Innungsschreiner aufgefordert, dekorative Möbel zu entwerfen, die gleichzeitig eine Fitnessfunktion bieten bzw. ein Fitnessgerät aus Holz zu entwickeln, das so dekorativ ist, dass man es nicht verstecken möchte.
Wie die bayerischen Innungsschreiner das Thema interpretiert haben, konnte auf der Messe Heim+Handwerk im Rahmen der Gemeinschaftsschau "Erlebnis Schreinerhandwerk" bestaunt werden. Die zehn besten Entwürfe spiegelten eindrucksvoll die Vielfalt und Kreativität des Schreinerhandwerks wider.
Mit der Preisverleihung am 5.Dezember auf der Heim + Handwerk in München fand der Wettbewerb seinen Abschluss und Höhepunkt. Ministerialdirigent Reinhold Erlbeck und Präsident des FSH Bayern Konrad Steininger überreichten die Ehrenpreise an die Innungsschreiner.
Begründung der Jury: An diesem Sideboard werden besonders Freundinnen von Aerobic und Ballett ihre Freude haben: Die Spiegelfront ist an den markanten Griffen um 90° drehbar. Steht der Spiegel aufrecht, werden die Griffe zum Abschnitt einer Ballettstange. Das Möbel ist ideal für gymnastische Übungen im Stand geeignet. Der Spiegel ermöglicht die Kontrolle des Bewegungsablaufs. Mehrwert: Barfach und Hifi-Anlage sind von oben zugänglich in das Möbelstück integriert und durch Klappen geschützt.
Begründung der Jury: Ein ausgereifter Schminkplatz mit neckischem Hocker (Kuhfell!), der bei Bedarf hervorgeholt wird, zeigt auf seiner Rückseite ein professionelles Fitnessgerät, das vor einer Spiegelfläche montiert ist. Durch eine einfache Drehung kann man zwischen den Lebensbereichen Fitness und Beauty umswitchen. Es wird nichts verpackt, sondern durch den Drehmechanismus ein Doppelnutzen ohne Kompromisse realisiert. Das Doppelmöbel fügt sich bestens in die Wohnumgebung ein. Einziger Nachteil: gleichzeitig Schminken und Trainieren geht nicht ...
Begründung der Jury: Die Body-Box überzeugt durch die Fülle der Trainingsmöglichkeiten. Das Stück ist im Hinblick auf Funktionalität und Ergonomie sehr gut durchgearbeitet ? hier macht sich bemerkbar, dass das Möbel für profes-sionelle Anforderungen einer Physiotherapiepraxis konzipiert wurde. Alle zusätzlichen Komponenten wie Gymnastikbänder, Erweiterungen etc. können kompakt verstaut werden. Das Stück verbindet die Handschrift des ambitionierten Möbelbauers mit dem Know-how des Physiotherapeuten.
Begründung der Jury: Das Spinning-Rad hat ein Schreiner-Outfit bekommen. Es ist ein Hingucker mit schönen Details gelungen, dessen Gestaltung zwischen kühler Technik und Behaglichkeit vermittelt in diesem Sinne ein echtes Fitnessmöbel.
Begründung der Jury: Hinter den als Bücherregal ausgebildeten Koffertüren verbirgt sich eine Sprossenwand mit einhängbarer schiefer Ebene und einer gepolsterten Gymnastikstange. Anders als bei anderen Stücken, ist die Bank durch ein klappbares Fußgestell als eigenständiges Möbel nutzbar, was besonders in kleinen Appartements mit sparsamer Möblierung von Vorteil ist.