Es lohnt sich also, bei jedem Bauteil, das man austauschen möchte, die Auswirkungen zu beachten. Auch bei der Wärmedämmung des Daches. Die Energieeinsparverordnung zwingt Bauherren und Eigentümer, bewohnten Dachraum zu dämmen. Da viel Wärme bei einem Haus über das Dach entweicht, lohnt es sich aber auch, wenn das Dach nur als Speicher genutzt wird. Denn die Dämmung senkt die Heizkostenrechnung direkt.
Bei dieser Gelegenheit kann man auch über einen Ausbau des Dachgeschosses nachdenken. Dabei sollte man gleich die Frage prüfen, ob Dachflächenfenster reichen oder ob man lieber gleich eine Gaube oder ein Giebelfenster einbauen lässt. Schon so mancher staubige Speicher hat sich dank großer Fenster in einen gemütlichen Wohntraum verwandelt. Neue Wände lassen sich dabei ganz einfach mit Holzkonstruktionen in Trockenbauweise einziehen. Holzgauben schaffen dabei in kleinen Räumen mit vielen Dachschrägen mehr Wohnfläche und Kopffreiheit.
Im Nu lassen sich je nach Größe und Anzahl der Gauben zwei bis drei Quadratmeter mehr Wohnfläche herausholen. Allerdings dürfen Gauben nicht ohne Weiteres aus dem Dach herausgebaut werden. Sie müssen zumeist genehmigt werden. Dachflächenfenster sind dagegen meist genehmigungsfrei. Sie sorgen auch für mehr Licht als die Gauben mit ihren senkrechten Fenstern. Große Fenster lassen eine dunkle Dachstube ganz einfach wie ein geräumiges Loft erscheinen. Nachteilig ist allerdings, dass die Glasflächen vor allem bei Süd- und Westseiten den Raum in eine Sauna verwandeln können.
Holz ist bei der Sanierung nicht nur ein Werkstoff, der für eine gute Dämmung und einen gesunden Klimaausgleich sorgt, sondern vor allem aus ökologischer Sicht unschlagbar. Als nachwachsender Rohstoff steht er nahezu unbegrenzt und klimaneu-tral zur Verfügung. Wenn dann noch der Handwerker aus der Umgebung beauftragt wird, stimmt die Energiebilanz. Denn auch kurze Anfahrten und Beschaffungswege sind gut für das Klima. Nicht nur im eigenen Haus.