Das Zukunftsforum Schreiner 2015 in Fürstenfeldbruck bildete den würdigen Rahmen für die Preisverleihung des Thalhofer-Preises 2015. Auch in diesem Jahr lobten der Fachverband Schreinerhandwerk Bayern und die Georg Thalhofer OHG den Innovationspreis des bayerischen Schreinerhandwerks aus.
Prämiert wurden Unternehmen und Innungen, die auf den "Erfolgsfaktor Frau" setzen. Bemerkenswert war in diesem Jahr die Anzahl der Bewerbungen - so viele wie noch nie, seit der Preis verliehen wird. Von dieser Entwicklung zeigte sich der Stifter des Preises, Stefan Thalhofer begeistert. Dies zeige, dass das Thema im Schreinerhandwerk bereits von sehr großer Bedeutung ist. Frauen übernehmen inzwischen wichtige Funktionen in Betrieben bis hin zur Betriebsführung und haben durch die weibliche Sichtweise einen anderen Blick auf die Auswahl und Gestaltung von Produkten, auf Märkte und Marktchancen sowie auf die Mitarbeiterführung. Ihr Einfluss wird in vielfältiger Weise sichtbar. Dies reicht z.B. von kreativen Aktionen beim Tag des Schreiners oder beim bundesweiten "Girls'Day" bis hin zur strategischen und operativen Führung von Betrieben durch hochqualifizierte Frauen.
Handwerk ohne Frauen undenkbar
Der Präsident des Fachverband Schreinerhandwerk Bayern, Konrad Steininger, zeigte sich begeistert von der Qualität und Quantität der Bewerbungen: "Sie beweisen, dass der Schreinerberuf nicht nur attraktiv, sondern längst keine reine Männersache mehr ist." Diesen Aspekt gilt es künftig auch bei der Nachwuchswerbung stärker in den Fokus zu rücken.
Siegerkategorien
Für die Auszeichnung gibt es drei Kategorien: Betriebe in der Kategorie bis 10 Mitarbeiter/-innen, größere Betriebe mit mehr als 10 Mitarbeitern/-innen sowie aktive bayerische Innungen. Sowohl aus den Bewerbungen der Betriebe in der Kategorie bis 10 Mitarbeiter/-innen also auch unter den Einreichungen größerer Unternehmen wurde deutlich, dass sie zum Teil schon seit mehreren Jahrzehnten von Frauen in herausgehobenen Positionen geprägt werden.
Prämierte Innungen
Die Bewerbungen der Innungen stellten anschaulich dar, dass Unternehmerinnen, Partnerinnen und angestellte Schreinerinnen zunehmend in der Innungsarbeit aktiv werden. Es wurde eindrucksvoll dargestellt, wie die weibliche Handschrift, insbesondere bei Außenauftritten der Innungen, beispielsweise bei der Organisation von Veranstaltungen und der Öffentlichkeitsarbeit dominiert.
Lange Jurysitzung
Der Vorsitzende der Jury, Hans Kastl, der auch den Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit/Marketing des FSH Bayern führt, berichtete wie schwierig es für die Jury war, aus den hervorragenden Bewerbungen der Betriebe und Innungen letztlich die Sieger auszuwählen.
Hohes Preisgeld
Der geschäftsführende Gesellschafter Stefan Thalhofer, der Präsident des FSH Bayern Konrad Steininger und der Ausschussvorsitzende Hans Kastl verliehen wieder Preise in den drei genannten Kategorien im Gesamtwert von 13.500 Euro. Die Sieger der Kategorien bekamen jeweils 2.000 Euro, die Zweitplatzierten jeweils 1.500 Euro und der Dritte jeweils 1.000 Euro.
Thalhofer-Preis 2016
Nach den beeindruckenden Leistungen aller Bewerber kündigte Stefan Thalhofer an, den Innovationspreis auch im kommenden Jahr wieder mit dem FSH Bayern auszuloben. Die thematische Ausschreibung wird im Herbst erfolgen. Im MASSSTAB werden darüber alle Innungsbetriebe informiert.