Der schönste Aufstieg

Treppen sind mehr als nur Mittel zum Zweck. Sie sind Design- und Wohnobjekt.

Das Treppen- oder Stiegenhaus ist der Mittelpunkt des Hauses. Dem wurde in antiken Kultstätten, Schlössern, Palästen oder größeren Hotels Rechnung getragen. Während Architekten die Treppe in älteren Reihen- oder Einfamilienhäusern meist in den Vorraum oder die Diele verbannt haben, findet man sie heute wieder öfter im Wohnraum. Hier wird sie nicht mehr nur als notwendiges Übel akzeptiert, um von einem Stockwerk zum anderen zu gelangen. Moderne Holztreppen lassen sich perfekt in die Wohnumgebung integrieren. Ob gerade, gewendelt oder im Bogen – richtig geplant wird der Aufgang zum Designobjekt. Klare, schlichte Linien kennzeichnen die heutige Treppenarchitektur. Die Zeiten der früheren „Gefängnisstangen“ und wuchtigen Steinstufen sind vorbei. Stattdessen sorgen freitragende Treppen mit schmalen Handläufen aus Holz, Edelstahl oder sogar Glas für ein dezentes, luftiges und offenes Raumgefühl. Holz ist das klassische Material für die Treppe. Es verleiht eine gemütliche Atmosphäre und ist auch dem ständigen Treppauf und Treppab gewachsen. Vollholztreppen, bei denen Stufen und Tragwerk aus Holz gefertigt sind, gehören zum Standard der Schreinertreppe. Um den täglichen Belastungen standhalten zu können, bestehen hochwertige Treppen meist aus Harthölzern wie Eiche, Buche oder Ahorn.

Edle Kombinationen

Optische Akzente lassen sich mit diesen Hölzern vor allem in der Kombination mit Stein, Metall und Glas setzen. Schon ein einfaches Geländer aus gebürstetem Edelstahl verleiht der Treppe moderne Eleganz. Wer es extravagant mag, kombiniert Holz mit Glas. Zwar bestimmt in den meisten Fällen der vorhandene Platz im Haus die Form und Ausführung der Treppe, doch auch auf engem Raum sind der Gestaltung kaum Grenzen gesetzt. So verbindet in kleinen Räumen eine filigrane Metalltreppe mit Holzstufen Eleganz und dezente Zurückhaltung. Gerade bei Neubauten ist es daher wichtig, schon zu Beginn den Platz für die Treppen einzuplanen.

Doch auch Treppen in älteren Gebäuden lassen sich mithilfe des Schreiners aufpeppen. Er schleift alte Stufen ab und versiegelt sie neu. Ausgetretene Stufen werden einfach ausgetauscht. Schon ein neues Geländer kann optische Wunder bewirken. Fachliche Hilfe bei der Planung und der Sanierung von Treppen bietet der Schreiner. Das ist schon deshalb zu empfehlen, da das Baurecht eine Vielzahl von Bestimmungen, Regelungen und Mindestmaßen kennt, um Treppen sicherer zu machen. Immerhin dienen sie ja auch als Rettungsweg. Unfälle auf Treppen sind übrigens selten. Von allen Heim- und Freizeitunfällen machen sie nur acht Prozent aus. Auch bei der Materialauswahl und der Gestaltung hilft der Schreiner. Schließlich ist es ein Unterschied, ob Kinder ständig die Treppe rauf- und runtertoben oder ob ältere Menschen die Stufen benutzen. So sollte die Treppe schon bei der Planung für das Alter gerüstet sein. Dann fällt der Aufstieg später einmal leichter.


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