Die Jung-Gesellin Karina Steinwachs aus Rheurdt (Nordrhein-Westfalen) hat den Bundesentscheid des renommierten Gestaltungswettbewerbs „Die Gute Form 2008“ im Tischler- und Schreinerhandwerk gewonnen. Die Experten-Jury kürte ihr Gesellenstück, einen Schubkastenturm aus Hochdruck-Schichtpressstoffplatte (HPL) und Nussbaum, zum schönsten des jüngsten Abschlussjahrgangs. Steinwachs hat ihr Handwerk in der Tischlerei Reichenberg-Weiss in Neukirchen-Vluyn gelernt. Als Preis erhielt sie einen Scheck über 1.500 Euro vom Bundesverband Holz und Kunststoff (BHKH), der den Wettbewerb ausgerichtet hatte. In diesem Jahr fand er auf der Internationalen Handwerksmesse (IHM) in München statt.
1.000 Euro für den zweiten Platz gingen an Stephan Kranich aus Freising. Sein Gesellenstück ist ein Hängeboard mit Sitzgelegenheit aus amerikanischem Nussbaum, Edelstahl und Leder. Den dritten Platz belegte Sebastian Fauser aus Garmisch-Partenkirchen. Er überzeugte die Jury mit einem Sideboard für Wäsche aus Mitteldichter Faserplatte (MDF), weißem Mineralstoff und Eiche. Sein Preisgeld: 500 Euro. Kranich ist in der Schreinerei Straßer in Großeisenbach ausgebildet worden, Fauser in den Schulen für Holz und Gestaltung in Garmisch-Partenkirchen.
Insgesamt traten 21 Jung-Gesellen im diesjährigen Bundesentscheid der „Guten Form“ an. Der BHKH zeigte ihre auf Landesebene bereits preisgekrönten Gesellenstücke in einer Ausstellung auf der IHM. Sie lockte mehrere Tausend Zuschauer an.
Und auch sie, die Ausstellungs-Besucher, hatten bei der Preisvergabe ein Wort mitzureden. Im Verlauf der Messe stimmten sie über ihr Lieblingsstück ab. Die meisten Wahlzettel wurden dabei für das Hängeboard mit Sitzgelegenheit ausgefüllt. Stephan Kranich, der zweite Bundessieger, wurde somit auch zum Publikumssieger gekürt – und erhielt dafür zusätzlich ein Preisgeld von 250 Euro.