Schreinerwettbewerb Holz aus Bayern 2012: „Möbel auf Achse“


Welche vielfältigen Möglichkeiten der heimische Werkstoff Holz bietet, zeigt alljährlich der Schreinerwettbewerb, den der Fachverband Schreinerhandwerk Bayern gemeinsam mit dem Forstministerium durchführt. Forstminister Helmut Brunner und Präsident Konrad Steininger zeichneten auch heuer auf der „Heim+Handwerk“ in München elf innovative Möbelstücke aus, die diesmal unter dem Motto „Möbel auf Achse“ eingereicht wurden.

Preisträger

Schreinerei Winter in Wessobrunn (SI Oberland): „Wohnwagen“

Begründung der Jury:

Die zierlichen Wagen aus geseiftem und pigmentiertem Eschenholz in der stilisierten Gestalt zweier Vierbeiner formulieren ein liebenswertes Ensemble zwischen Spielzeug, Möbelstück und Kunstobjekt. Die feinen verkürzten Deichseln, die großen und schlanken Räder, die dünnwandigen farbigen Schiebeladen – pures handwerkliches Design auf  Achse, unter völligem Verzicht auf Standardteile.  

 

Schreinerei Hofer in Haiming (SI Altötting): „Mobiler Schrankkoffer“

Begründung der Jury:

Der Schrankkoffer in Eiche und Apfelbaum ist zweifach auf Achse: Komplett und in der schön ausgearbeiteten Öffnungsfunktion. Das Möbel formuliert in seiner handwerklich-rustikalen Ästhetik einen Gegenentwurf zu uniformen Stauraummöbeln und ist ein Blickfang in auf Einzelmöbeln basierenden Einrichtungskonzepten.

 

Werner Schönberger GmbH in Schmidgaden-Rottendorf (SI Schwandorf): „Bücherwurm“

Begründung der Jury:

Das sympathische Bähnle bietet gleichermaßen Stauraum und einen hohen Spielwert. Geöltes massives Holz des Speierlings spricht in seiner Wärme und liebevollen Verarbeitung die Sinne kleiner und großer Reisender an. Ein Handschmeichler und Augenschmaus auf Achse!

 

Belobigungen

Schreinerei Biermaier in Bischofswiesen (SI Berchtesgadener Land): „Looping Lie“

Begründung der Jury:

Auf vergleichsweise dünne Stahlrohre aufgefädelte Leisten in geöltem Lärchenholz winden sich spiralförmig um eine unsichtbare Achse. Als Plastik oder kommunikatives Liegemöbel für zwei Personen eröffnet das Objekt einen Raum, der durch künstlerische Betrachtung oder soziale Interaktion gefüllt werden kann.

Schreinerei Holz in Form in Bad Königshofen (SI Rhön-Grabfeld-Kreis): „Präsentationssystem“

Begründung der Jury:

Das elegante Wohn- und Ausstellungsmöbel in Nussbaum, Glas und Edelstahl setzt sich aus vier würfelförmigen Vitrinen zusammen, die jeweils über einen Sonderbeschlag verbunden sind. Dieser gewährt die Drehung, ermöglicht aber auch ein Verschieben der Mittelachse. So kann die Konfiguration des Möbels optisch auf die ausgestellten Objekte  reagieren und eigene Schwerpunkte setzen.

 

 

Für das Erreichen der Finalrunde wurden zudem ausgezeichnet:

Schreinerei Schmid in Holzheim-Stadel (SI Donau-Ries): "Servicejet"

Schreinerei Haager in Großhöhenrain (SI Rosenheim): "Fahrbare Cafebar"

Holzwerk Hanke in Eichstätt: "Regalelement 'on Tour'"

Holz König in Freising-Haindlfing: "Verschiebbares Drehregal"

Schreinerei Gerl in Bichl (SI Miesbach-Bad Tölz-Wolfratshausen): "Traumauto"

Innenausbau Zappold GmbH & Co. KG in Erlangen: "Kindermöbel 'Zappo'"