Zum fünften Mal hat der FSH Bayern gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten in diesem Jahr einen Wettbewerb veranstaltet, bei dem die Verwendung des heimischen Holzes im Mittelpunkt stand. Im Gegensatz zum letzten Jahr wurde heuer als Thema nicht ein bestimmter Werkstoff also eine Holzart vorgegeben, sondern eine Funktion, besser gesagt eine Wirkung, die das Möbel haben soll - nämlich: Ein "Möbel zum Wohlfühlen".
Das Thema wurde ganz bewusst sehr offen formuliert, um viel Interpretationsspielraum zuzulassen. Denn Wohlfühlen ist schließlich eine sehr individuelle, persönliche Empfindung. Sie hat zwar oft mit Relaxen und Faulsein zu tun, aber nicht zwangsweise. Auch der bloße Anblick eines schönen Einrichtungsgegenstandes kann ja bereits ein Wohlgefühl hervorrufen.
Mit der Preisverleihung am 1. Dezember auf der Heim + Handwerk in München fand der Wettbewerb seinen Abschluss und Höhepunkt. Staatsminister Josef Miller und Vizepräsident des FSH Bayern Bernhard Daxenberger überreichten die Ehrenpreise an die Innungsschreiner.
Begründung der Jury: Form und Funktion dieser outdoor Liege sind zu einer harmonischen Einheit gebracht. Es besticht dabei die Idee der aufrollbaren Holzmatte, die technisch und formal intelligent gestaltet ist. Räuchereiche / Lärche und Metall sind optimale Hölzer für diesen Einsatzbereich. Mit dem passend dazu konzipierten Beistelltisch ergibt sich ein schlichtes und formschönes Gesamtensemble, das sowohl dem Schreinerhandwerk als auch dem Nutzer Freude macht.
Begründung der Jury: Dem Thema Wohlfühlmöbel macht diese Liege alle Ehre. Die gute Form erfreut das Auge und das mögliche leichte Dauerwippen garantiert Entspannung. Die handwerklich überzeugend eingesetzte Materialität Bergahorn und natur gegerbtes Rindsleder gewährleisten einen rundum passenden Einsatz z.B. im Wellness Bereich. Eine Liege, die alle Sinne anspricht.
Begründung der Jury: Diese Couch besticht durch Schlichtheit in ihrer Gesamtform. Die gut funktionierenden und optisch unaufdringlichen Beschläge ermöglichen einen variablen Einsatz als Sitz- und Schlafmöglichkeit. Besonders hervorzuheben ist die außergewöhnliche Farbigkeit des Rüsters, der mit dem Trendmaterial Filz sehr gelungen kombiniert worden ist.
Begründung der Jury: Sowohl formal als auch handwerklich ist diese aus Kirschholz gefertigte Bank ein Zitat aus der Biedermeier Zeit.
Durch die zeitgemäße Interpretation in der Ausführung ist eine zierliche und sehr elegante Sitzgelegenheit entstanden. Lehne und Lederkissen machen sie haptisch äußerst angenehm und gewährleisten ein angenehmes und bequemes Sitzen. Ein Möbel mit Stil.
Begründung der Jury: Ungewohnte neue Details der Massivholzverbindung bestimmen diese besondere Sitzbank.
Die gewählte Rundform verlangte ein hohes Können an technischer Vorbereitung und Umsetzung. Insgesamt ein handwerkliches Meisterstück!