Staatsminister Helmut Brunner und der Vizepräsident des bayerischen Schreinerhandwerks Bernhard Daxenberger zeichneten elf bayerische Innungsschreiner für ihre herausragenden Leistungen beim diesjährigen Schreinerwettbewerb aus.
Welche vielfältigen Möglichkeiten der heimische Werkstoff Holz bietet, zeigt alljährlich ein Wettbewerb, den das Forstministerium gemeinsam mit dem Schreinerhandwerk durchführt: Diesmal zeichneten Forstminister Helmut Brunner und der Vizepräsident des Bayerischen Schreinerhandwerks, Bernhard Daxenberger, auf der Messe Heim+Handwerk elf gelungene Möbelstücke aus. „Schräge Möbel“, so lautete heuer das mehrdeutige Motto. Wie jedes Jahr ließ es breiten Raum für die Kreativität der Schreiner, die dazu innovative und ausgefallene Stücke aus verschiedensten Holzarten eingereicht haben – von der schrägen Bike-Box über eine schiefe Schlafstatt bis zum beschreibbaren Schiefer-Tisch. „Ob Eiche, Esche, Fichte oder Tanne – kein Material ist so individuell wie Holz und sorgt für mehr Vielfalt bei der Gestaltung von Innenräumen“, sagte der Minister bei der Preisverleihung. Möbel aus Holz seien zeitlos, wertbeständig und schafften ein natürliches Raumklima.
Ein Preisgeld von jeweils 1.000 Euro erhalten Gerhard Schranner aus Freising (Schreinerinnung Freising), Richard Stanzel aus Pulling (SI Freising) und Josef Öttl aus Lenggries (SI Miesbach Bad Tölz Wolfratshausen). Eine Belobigung und 500 Euro bekommen Martin Palmberger aus Peißenberg (SI Oberland) und Stefan Opperer aus Rohrdorf (SI Rosenheim). Ausgezeichnet wurden auch Konrad Kreitmair aus Painten (SI Kelheim), Wolfgang Sachs aus Münchberg (SI Hof-Wunsiedel), Werner Schönberger aus Schmidgaden (SI Schwandorf), Richard Siegler aus Hahnbach (SI Amberg), Josef Oswald aus Wackersberg-Arzbach (SI Miesbach Bad Tölz-Wolfratshausen) und Daniel Therstappen aus Uffing (SI Oberland). Die elf ausgezeichneten Möbelstücke waren bis zum 29. November auf der Heim+Handwerk am Messestand „Sonderschau Holz aus Bayern“ in der Halle A2 zu sehen.
Die Bike-Box ist nicht nur eine praktische, schräge Transportbox, sondern wird mit wenigen Handgriffen zu einem gemütlichen Sitz im Grünen. Dazu kann die Rückseite der Box heruntergeklappt
werden, sodass die mit grauem Filz gepolsterte Rückenlehne und die Sitzfläche freigegeben
werden.
Dieses schräge Möbel ist aus Esche gefertigt.
Die Arbeitsplatte des Schreibtisches hat durch die extra lange Schräge eine fast schwebende
Erscheinung. Der schlanke Schubkorpus ist tragend mit der Platte und dem Gestell verbaut und trägt durch die schwalbenschwanzgezinkte Verbindung wesentlich zur Stabilität bei. Das filigrane, schräge Untergestell erreicht trotz seiner extrem schlanken Gestaltung eine erstaunlich hohe Festigkeit.
Dieses schräge Möbel ist aus massivem Ahorn und massiver Zwetschge gefertigt.
Durch den „schiefen Turm von Pisa“ inspiriert, entstand die Stele 3. Sie besteht aus fünf leicht angeschrägten und miteinander verschraubten Würfeln. In diesen befinden sich hinterleuchtete
Schübe. Befestigt sind die Würfel auf einem rostigen Kreissägeblatt, das auf Sägespänen
aus Kirschbaum aufliegt.
Dieses schräge Möbel ist aus Kirschbaum gefertigt.
Das Pegram ist das perfekte urbane Möbel. Es bietet auch bei wenig Platz immer spontane
Sitzmöglichkeiten und Stauraum. Das modulare Möbel kann vielseitig genutzt werden: Als Stuhl,
Liegefläche, Tisch und sogar als Regal.
Dieses schräge Möbel ist aus Kern-Esche und Filz gefertigt.
Mit „Schame“ wurde eine moderne Variante des Melkschemels geschaffen. Jeder einzelne handwerklich gefertigte Schemel ist ein Unikat. Fast zu schade für den Stall, bietet er jetzt eine Sitzfläche für Groß und Klein und ist leicht zu transportieren.
Dieses schräge Möbel ist aus unterschiedlichen Hölzern
einheimischer Baumarten gefertigt.
Der beschreibbare Tisch lässt sich als Ess- oder Konferenztisch nutzen. Die eingelegte Schieferplatte verleiht dem Möbel den gewissen Pfiff. Der Schiefer kann als temperaturunempfindlicher Untersetzer und als überdimensionaler Notizzettel dienen. Mit einem Stück Kreide wird so jede Nachricht und jedes Brainstorming zum Erlebnis.
Dieses schräge Möbel ist aus Zirbelkiefer und Schiefer gefertigt.
Der traditionelle Arbeitstisch des Schreiners, die Hobelbank, wurde in eine neue Funktion überführt
und stilsicher in Szene gesetzt. Die Garderobe zeichnet sich technisch durch traditionelle Holzverbindungen aus: Schlitz- und Zapfenverbindungen finden genauso Verwendung wie die
klassische Schwalbenschwanzzinkung.
Dieses schräge Möbel ist aus Buche, Lärche und Eisenteilen gefertigt.
Mit der schiefen Ebene kann man das Schlafen völlig neu entdecken. Die schräge Liegeposition wird durch die mehrstufige Verstellbarkeit des Bettrahmens realisiert. Das Fußgestell aus krumm gewachsenen Apfelbaum verleiht dem Bett darüber hinaus eine schwebende Optik.
Dieses schräge Möbel ist aus Apfelbaum gefertigt.
Der Name der Garderobe setzt sich aus den Worten Tanne und Panoptikum zusammen. Durch die geschickte Anordnung der hellen und dunklen Hirnholzwürfel wird das menschliche Auge getäuscht. Es scheint, dass die Würfelreihen schräg zur Seite fallen.
Dieses schräge Möbel ist aus Tannenholz gefertigt.
Dieses Exponat hat eine völlig andere Funktion als es bei geschlossenem Deckel scheint. Die Gestaltung des Korpus führt schnell zur falschen Assoziation mit einem Doppelsarg. Bei geöffneten Deckel entdeckt man jedoch ein Doppelbett, das nicht nur erstklassigen Komfort, sondern durch das aufgestellte Regal auch Stauraum bietet.
Dieses schräge Möbel ist aus Eiche gefertigt.
Der IllusionCube bietet einen idealen Raum für multimediales Entertainment und zur Entspannung. Absoluten Sitzkomfort schaffen zum einen die spezielle Neigung der Sitzfläche und zum anderen die mit Echtleder bezogenen Kissen. Ein technisches Highlight bilden die Teufelszinken, welche die Verbindungen des Sitzes zieren.
Dieses schräge Möbel ist aus Eiche, Leder und
Stabsperrholz gefertigt.